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Christiane Altenhofen

F E L D E N K R A I S L E H R E R I N

 

Moshé Feldenkrais wurde 1904 in Russland geboren und emigrierte als Jugendlicher nach Palästina. Dort bestritt er seinen Lebensunterhalt als Bauarbeiter und Nachhilfelehrer. Er war ein begeisterter Fußballspieler und übte Jiu-Jitsu aus.

1928 ging Feldenkrais nach Paris und studierte Maschinenbau und Elektrotechnik. Er erwarb seinen Doktortitel an der Sorbonne in angewandter Physik und arbeitet in der Atomforschung. Gleichzeitig gründete er den ersten Judoklub in Paris und erhielt 1936 als erster Europäer den schwarzen Gürtel zweiten Grades. Er begann Judo zu unterrichten und schrieb darüber Bücher.

1940 musste er nach England fliehen. In Schottland arbeitet er in der U-Boot-Ortungs-Forschung der Alliierten. Nebenbei hielt er wissenschaftliche Vorträge und gab Judo-Stunden. Seine Fußballverletzung am Knie verschlimmerte sich sehr und er begann mit sich selbst zu experimentieren, studierte seine Körperbewegungen und verfeinerte systematisch sein kinästhetisches Empfinden. So brachte er sich nach und nach bei, auf eine neue Weise, effizient und ohne Schmerzen zu gehen. Seine Entdeckungen probierte er an seinem Bekanntenkreis aus und entwickelte daraus schließlich seine Lernmethode.

1951 kehrte er nach Israel zurück.

Moshé Feldenkrais arbeitete als Direktor der israelischen Armee. Bald aber widmete er sich ausschließlich dem Thema Lernen. Er befasste sich mit dem Zusammenhang von menschlicher Entwicklung, Lernen und Bewegung und war hier Forschender, Praktizierender, Lehrender und Lernender zugleich.

Ihm lag an einer Überwindung des Denkens in Gegensätzen (Theorie – Praxis, Körper – Geist, westliche – östliche Tradition). In den Denkmustern der Sprache sah er das größte Hindernis, integriert und integrierend zu denken, zu handeln und zuletzt über seine Arbeit zu schreiben. Gleichwohl hat Moshé Feldenkrais, im Grunde stets Wissenschaftler geblieben, zahlreiche Publikationen über seine Lernmethode vorgelegt.

1968 begann in Israel seine erste Ausbildungsgruppe. Es folgten zwei weitere in den USA. Seit Mitte der 70er Jahre fand Feldenkrais internationale Anerkennung für seine Arbeit.

Was für ihn als ein Mittel zur Selbsthilfe begann, entwickelte Feldenkrais im Laufe der Jahre zu einer Methode, die heute von Tausenden ausgebildeter Feldenkrais-Lehrer in aller Welt gelehrt wird. Zu ihrem Publikum gehören Menschen aller Altersgruppen und mit den verschiedensten Bedürfnissen. 

 

Moshé Feldenkrais starb 1984 in Israel.